Stecknadeln mit gelbem Glaskopf

Tool time: Stecknadeln müssen scharf sein!

Ich öffne nun regelmäßig mein Nähkästchen und zeige euch meine Lieblingswerkzeuge. Heute Stecknadeln.

Als ich begonnen habe zu nähen, habe ich unerlaubter Weise alte glatte Leintücher auf der Tret(!)Nähmaschine meiner Mutter verarbeitet. Dieses Gefühl, dass ich hier etwas Unerlaubtes mache, das eigentlich niemanden interessiert, ist mir bis heute geblieben. Kein Wunder, dass ich fast 50 werden musste, mir selbst die Erlaubnis zu geben, zu mir und meinen Talenten zu stehen.,, Brené Brown schreibt in ihrem wirklich sehr guten Buch, dass andere einen vornehmlich so behandeln, wie sie sehen, dass man sich selbst behandelt. Ahhaaaaa… na dann: better late then never 😉

Mein Zugang zu Materialien und Werkzeugen war sehr geprägt von dieser Haltung. Praktisch meine gesamte Modeschulzeit habe ich versucht quasi null Geld darin zu investieren. Schon in den höheren Jahren fand ich diese Haltung auch noch cool. Zum Geburtstag in der Maturaklasse hat mir meine Schulfreundin ein Geodreieck geschenkt. Ein Werkzeug, das wird von Mathematik über Schnittzeichnen bis in der Werkstatt praktisch täglich gebraucht hatten….

Nun gut. Es hat noch etliche Jahre gebraucht, eigentlich Jahrzehnte, bis ich ca. € 7,00 in ordentliche Stecknadeln investierte.
Der Weg führte zunächst einmal über so billige in irgendwelchen Nähsets vom Möbelschweden oder Kaffeeröster. Verschmierte Bügeleisen, weil die hübschen Köpfe aus Kunststoff waren, säumten meinen Weg.

Also die Stecknadeln meiner Wahl, die mich nun auch schon wieder ein paar Jahre begleiten sind Glaskopfstecknadeln von Prym.

Sie sind etwas länger als üblich. Ich mag das, va. beim Overlocken, wo ich durch die längere Länge schnell und einfach die Stecknadel herausziehen kann, bevor das Messer kommt 😉 Aber auch bei etwas dickeren Stoffen tue ich mir viel leichter mit längeren Stecknadeln.
Der Glaskopf ist bügelfest. Eine äußerst wichtige Eigenschaft, denn auch wenn man eigentlich gar nicht über Stecknadeln drüber bügeln sollte, weil sich die unschön durchdrücken können, wird generell oft beim Bügelbrett mit Stecknadeln gearbeitet.
Ich mag dass sie gelb sind. Das ist gerade bei dunklen Stoffen sehr gut zu sehen.
Und – auch wenn ich, die Mrs. Budgettool, mir schwer tue, das hervor zu streichen, sie sind SCHARF!
Viele von den Billigstecknadeln sind offenbar so billig erzeugt, dass die Spitzen abbrechen. Das kann mal passieren, aber wenn das bei jeder zweiten, dritten, vierten Stecknadel passiert, ist das super nervig.

Deshalb auch unbedingt: NIEMALS wohnen Stecknadeln in einem Metalldöschen. (Wie bei mir jahrelang ;-))) Plastik ist ok, Karton super und perfekt ist natürlich ein Nadelkissen… ok, ok, jetzt werde ich nerdig: nächste Woche zeige ich das thematisch dazu passende andere Lieblingstool.

Das mit der Schärfe ist aber auch bei einem Qualitätswerkzeug etwas, das sich über die Jahre abnutzt. Abgesehen davon, dass Stecknadeln sich ja über die Zeit in ihrer Anzahl verringern ;-)) Und deshalb habe ich hier nun eine neue Packung gekauft: wieder gaaaanz viele Stecknadeln. Und wieder alle superscharf.

Einzige Ausnahme für diese wirkliche tolle Stecknadel: ganz ganz feine Stoffe wie dünne Seide, Batist, Chiffon… Braut- oder Abendkleidstoffe. DA verwende ich superdünne Stecknadeln mit kleinen Metallköpfen. Aber da ich praktisch nie Braut- oder Abendkleider nähe, brauche ich diese Stecknadeln auch praktisch nie ;-))

Insofern:
Glaskopfstecknadeln von Prym.

 

 

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