24 Dinge, die mir 2018 gezeigt hat – 13. Dezember – Aushalten
Heuer sind viele Sachen wahr geworden. Ein paar davon, ein Raum, Bilder, Kleider sind mir fast schon unheimlich.
Ich finde, sie sind mir extrem gut gelungen.
Ich kann es gar nicht glauben, wie gut sie mir gelungen sind.
Ich kann gar nicht glauben, dass ICH die Urheberschaft besitze.
Ich kann mich aber gut z.B: beim Raum daran erinnern, wie sehr ich unfähig war, mich von ihm abzunabeln. Ihn frei zu geben.
Ihm zuzutrauen, dass er so gut ist, dass er nicht museal abgesperrt bewundert werden muss, sondern – ganz im Sinne meiner tiefsten innersten Auffassung von Architektur, von Mode, vom Leben – bespielt werden darf. Ja soll. Dass andere Familienmitglieder, die jetzt nicht so ehrfürchtig quasi vor dem Raum am Boden liegen, ihn einfach nutzen, sich erfreuen an ihm und ihn beleben.
Ich merkte, dass ich Schwierigkeiten habe, an mich zu glauben. Dass ich meine Sachen zwar sehr mag, aber dass ich ihnen kaum zutraue, dass jemand anderer sie mag, dass sie jemand anderes Nutzung aushalten.
Das ist wohl ein Reifeprozess, der nie in mir statt gefunden hat. Vertrauen in mich, dass ich Gutes erschaffe. Und vertrauen in mein Erschaffenes, dass es gut ist. Und durch den Gebrauch anderer nur noch besser wird.
Nein. Bitte kein Museum. Bitte Leben. Bitte Benutzung. Ja.
Der Adventrock will auch benutzt werden. Sich drehen wie wild, war in meinem Kopf. Mawaru bedeutet das auf Japanisch.
Damit die tanzenden Drehungen wahr werden, machen wir heute bei den Taschen weiter: Ihr habt gestern die Taschenbeutel an die Seitennahtzugaben angenäht, dann die Seitennaht unter- und oberhalb der Beutel geschlossen. Heute werden die Nahtzugaben gut auseinandergebügelt, dann auch der rechten Seite die Eingriffe schön flach gebügelt und fest gesteckt. Schließlich werden die Taschenbeutel gemeinsam mit der Overlock zusammengenäht und verzaubert. Wenn Du keine Ovi hast, dann mit der normalen Nähmaschine nähen und dann mit dem Zickzackstich versäubern.
Wirklich gut drauf achten, dass Ihr nur die Taschenbeutel zusammennäht und nicht etwa die Nahtzugaben der Seitennähte mitfasst – diese kleinen Eckerl müssen wirklich frei liegen können. Sonst gibts auf der rechten Seite unschöne Beulen.
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