Puppenmitmacherei

Immer wieder habe ich so Anwandlungen, dass das Kind in mir eine Puppe braucht.
Früher habe ich das hinter der Ausrede verborgen, dass meine Kinder eine Puppe brauchen.
Das hat dann so ausgesehen … und manchmal so…

In letzter Zeit hatte ich wieder so ein Bedürfnis viel mit meinen Händen zu machen. Keramik wäre jetzt wunderbar.
Auch nicht schlecht ist, seine Finger in Schafwolle zu tauchen und daraus was Schönes zu machen.
Eine Puppe.

Ich habe vor einigen Jahren einen Kurs bei Puppengöttin Fröken Skickelig gemacht.
Das Ergebnis wohnt natürlich noch immer bei uns.

Jetzt sollte es ein etwas kleineres Modell werden und oha… mittlerweile gibt es eine Milliarde Puppen-E-Books! Eines besser als das andere. Ich bin bei Mariengold und der Pflanzenfärberin hängen geblieben.

Materialien habe ich schon vor einiger Zeit bei Wollhandwerk gebunkert.

Der Kopf – oft wohl eine Hürde – war quasi nebenbei an einem Abend erschaffen.

Dann wurde es herausfordernd…

Diese Arme und Beine sind schon die zweite Garnitur.
Ich habe dann beschlossen, dass auch Kinder mit kleinen oder größeren Makeln willkommen sind und die skoliösen Beinchen akzeptiert.

Meine Stoffpuppen der ersten Generation haben ein kleines Stoffherz. Das kleine rote gestickte habe ich mir bei diversen Puppendesignerinnen abgeschaut.
Die Haare – und die Technik dafür stammen noch vom Fröken-Kurs, die Kleidung ist aus dem Puppenkleidungsfundus meiner Kinder, der so im Laufe der Zeit von mir genäht wurde.

Die erste schwarzhaarige Puppe hatte sich mittelmäßiger Beliebtheit erfreut.
Zu groß war der Wunsch nach Plastik, als dass der Zauber, der in einer handgemachten Puppe steckt, wahr genommen werden konnte.

Deshalb habe ich diese Puppe auch für niemanden besonderen gemacht. Allerdings war eine Freundin zu Besuch als nur der Kopf fertig war – und kaufte die Puppe vom Fleck weg!
Ich meinte nur, lass sie mal fertig werden und dann schau ma weiter…

Jedenfalls haben während des Entstehungsprozesses, vor allem als dann die Haare dran waren, immer öfter zwei junge Damen über meine Schulter geschaut – und waren nicht mehr von der Puppe fern zu halten: „Aaaachtung! Da sind uuuur viele Stecknadeln drin!!!“

Es kam der Zeitpunkt, da das Puppenkind endgültig fertig zusammengenäht, mit Augen und Mund versehen, Haare angenäht und gebürstet und sogar mit Wangenrot versehen worden war.
Der schöne Herbsttag lud zum Photoshooting.
Und das Puppenkind hat eine neue Puppenmama.
Egal ob die Haxn schiach sind.
Es wird heiß geliebt.
Ganz ohne Plastik.
Wär hätte das gedacht?

Da wurde sogar der alte Maitai ausgegraben, der 2011 ein Ostergeschenk war…

Das will wohl niemand mehr trennen?
Und die Freundin – bekommt ein neues Puppenkind. Mit hoffentlich idealeren Beinen. Inshallah!

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