BOM 2014…leise Morgendämmerung
Achtung heute wieder die Langversion ;-)))
Vielleicht einen Kaffee holen dazu?
Sooooo langsam neigt sich unser erster top organisierter Monat zu Ende.
Und ich habe die ersten zwei Wochen in meinem neuen Job absolviert.
Es ist gut.
Es ist sogar sehr gut.
Das erste Beschnüffeln hat geklappt.
Nun geht es darum unter die Oberfläche zu schauen.
Ich bin gespannt.
Daneben aber überkam mich eine leise Dämmerung einer Ahnung:
Wenn ich jetzt in meinen Job gehe, erledige ich dort, was ich zu erledigen habe. JOBRELEVANT.
Keine Pinteresttour. Keine Bloglovintour.
Just work.
Und langsam dämmert mir, WIEVIEL ich früher als Frau Hauptberuflichselbständigmitkleinformat so nebenher erledigt habe.
Die Pinterest/Bloglovintour hätte man ja in meinem Fall noch als Recherchetätigkeit verbuchen können.
Aber grad isses so, dass Fräulein größere Tochter nun mit einem Freund noch mal Skiurlaub machen darf. Noch mal Ausrüstung ausleihen? Vielleicht doch gebraucht kaufen?
Eine Aufgabe, die irgendwer bis nächsten Samstag gelöst haben muss.
Ich?
Gern, was ich heute dazu recherchieren kann, gerne. Mehr geht nicht.
Früher schon.
Mich wundert überhaupt nicht, dass ich früher sooo gestresst war. Vermutlich habe ich netto gar nur 20 Stunden gearbeitet, den Rest für Familie (auch manchmal für mich – ich sage nur Nähen!) verbraucht und dann natürlich voll gestresst gewesen, weil das kleinformat sich ja nicht von allein gefüllt hat. Also erst recht wieder Nächte und Wochenenden aufgebraucht.
Wer zu Hause ist, oder selbstständig, der/dem empfehle ich also wärmstens mal ein, zwei Wochen lang ganz genau Buch zu führen über was man wirklich so macht, von sagmermal 8.30 bis 16.30….
Das könnte einem die Augen öffnen.
Da natürlich ich selber nun auch eher auf der Strecke bleibe (wie gesagt, kein Nähen, kein Stricken,…) habe ich den Samstag Vormittag mal zur ausgiebigen Körperpflege genutzt: FINGERNÄGEL LACKIEREN! Absolut nicht das erste Ding das mir einfällt bei Langeweile, aber mein Synonym für ein Übermaß an unverplanter Zeit. Nicht dass ich die jetzt hätte, aber ich dachte, ich gehe es jetzt an mit einem guten Rat aus der Kindererziehung: So tun als ob! (Bei Kinder sollte das heißen, man tut so als wären sie die wahrsten Engel und übersieht gewissenhaft jedes negative Verhalten.). Ich lackiere jetzt einfach mal ausgiebig Finger- und Fußnägel und gebe mich dem Gefühl hin, überhaupt keinen Stress zu haben… geht nämlich nicht bei ordentlichem Lackieren, das braucht Zeit, egal wie man es dreht und wendet.
Und letztens beim 75 Sekunden dauernden Besuch im Drogeriemarkt habe ich mir doch auf die schnelle eine kleine Belohnung gekauft. Einen superschönen Nagellack.
Zu Hause habe ich festgestellt, dass ich GENAU DIESSELBE Farbe schon in VIERfacher Ausführung habe (immerhin ein Beweis einer gewissen Konsequenz ;-))) und hab dann beschlossen, dass das reicht und den Nagellack umgetauscht, gegen eine neue Lieblingsfarbe:
ganz dunkles, rauchiges Dunkellila. Herr Essie nennt sie „Smokin hot“.
Bei schnellem Hinsehen einfach Dunkelgrau.
Bei richtigem Licht diese herrliche Nichtfarbe im lila Bereich.
Wunderschön.
Wer also oft seine eigentlichen Dinge nur mühsam zu Ende bringt oder erledigt, den/die lade ich ein, eine schöne Nagellackfarbe zu kaufen, dazu Unterlack, Überlack, Korrekturstift, das ganze Programm.
Gute zwei bis drei Stunden freischaufeln (Kids waren sicher schon länger nicht bei Omi, mit Papi im Zoo…) und dann loslegen: Unterlack lackieren, trocknen lassen, Kalender schnappen, nachdenken, was alles „nebenbei erledigt“ wurde (Gwand einkaufen weil Kind plötzlich gewachsen, plötzlich Wintereinbruch,…gesundes Biogemüse besorgt, Amtswege erledigt, (Kinder)Arzttermin,…).
Farblack lackieren, korrigieren, trocknen lassen, analysieren, was davon eventuell online gemacht werden, kann, nachdenken, ob es auch das Gemüse vom Supermarkt nebenan täte, ob auch der Partner einen Amtsweg erledigen könnte.
Beim Überlack solltet Ihr dann schon dort angelangt sein, dass Ihr erkennt, dass es wahrscheinlich auch bei Euch ein paar Sachen gibt, die nur deshalb so stressig sind, weil wir
1,) uns als Mütter die Latte soooo hoch legen (nur rechtsdrehendes in der Mitte seines Seins ruhendes Biofutter…, interiorblogtaugliche Wohnung…)
2.) uns als stets verfügbar und vakant empfinden und es so viel bequemer ist, einen Termin in unserem Kalender einzutragen, als mit dem Partner darum zu ringen.
Danke für diesen tollen Post bzw. alle deine Beiträge. Du sprichst mir als ebenfalls zweifache Mutter immer aus dem Herzen und ich kann immer so herrlich über deine Aussagen (Du hast dir wirklich vier!!mal den gleichen Nagellack gekauft??) lachen. Danke. Danke.