Einkaufen: NEIN DANKE!

Achtung liebe Leute, heute dauert es etwas länger…

Das große Kind hatte also Geburtstag.
Der vom kleinen folgt in wenigen Tagen.
Das bedeutet zwei Geburtstage innerhalb von drei Wochen.
In meiner Welt hieß das bisher insgesamt 6 x Feiern: 1 x im Kiga, 1 x mit Omi, 1 x überhaupt.
Alles pro Kind.
Nein.
Heuer war eine große schöne, ordentliche Party geplant.
Eine verwandte Kindergärtnerin, jung und unverbraucht wird die Meute unterhalten und ich werde gegen Ende den Griller anwerfen und die Elternschaft und ich und der HB werden dann bei Sonnenuntergang mit hübschen Dingen am Teller und in den Gläsern zufrieden den gelungenen Tag ausklingen lassen, während die Kinderleins zufrieden mit ihren Freunden und neuen Geschenken auch langsam eins nach dem anderen sich dem Schlaf hingeben.
So habe ICH mir das gedacht.
Das durchaus unterhaltsame Mai-Wetter hat für den großen Tag 13° Maximaltemperatur vorgesehen.
Gut. Verschieben.
Nein, da nicht, weil da feiert auch die … und dort geht auch nicht, weil da…
Na gut im August?
NEIIINNNN!!!! Wieso muss ich solange auf meine Party warten???

Der Grad der Verzweiflung meinerseits hat bereits ungesunde Ausmaße angenommen.
Ich habe allen ernstens begonnen übliche Kinderpartylocations abzufragen, ob die am Freitagnachmittag noch was frei hätten…Kein Kommentar.

Dann die rettende Idee: der HORT!!!! (Schülerladen)
Die machen Freitag Nachmittag immer Waldtag, die Räume sind frei. Mit dem Hortleiter bin ich gut. Die Kindergärtnerin hat auch am Nachmittag frei. Die Kinder sind sowieso vakant. Und die Eltern müssen nicht 90 km irgendwohin fahren um mir beim Wintergrillen zuzusehen…

Ich habe es dann auch geschafft, 15 Blumentopfmuffins zu backen, zwei Torten (Modell Obsttorte, das krieg sogar ich hin ;-)), ALLE Abschiedssackerlgeschenke NOCHMAL zu kaufen (weil die ja für die Feier am Land schon am Land warteten… macht ja nix, waren ja nur Schleich-Tiere… schon mal 11 Schleichviecher gekauft? Um das Geld kann eine Familie eine Woche leben… Sorry, ich schweife ab…) und auch noch zwei Girlanden zu nähen.
Alles ohne auszucken oder Nervenzusammenbruch.

Der kam dann ganz woanders.
Als nämlich endlich, endlich grünes Licht gegeben wurde, dass jetzt die Geschenke überreicht werden dürfen…
Leute. Was meine beiden Kinder da bekommen haben, haben sie an Weihnachten, Nikolaus, ihrem eigentlichen Geburtstag und Ostern zusammen nicht bekommen.
ICH – WAR – GESCHOCKT!!!!

Kaum ein Kind kam mit nur einem kleinen Geschenk.
Selbst ein wirklich cooles Malbuch allein war/ist zu wenig.

Nun sind meine Kinder ja schon in dem Alter, wo man sie üblicherweise bei Geburtstagsfeiern nur noch abgibt und dann überdreht, überzuckert und übermüdet abholt. Ich war also schon eher länger nicht mehr bei den Geschenkübergaben dabei.

Aber ich kann mich noch gut an eine Party erinnern, wo ich eben noch dabei war und da ging es genauso zu wie bei uns. Nur dass ich mir damals gedacht habe: Grauslig!
Das Kind packt aus, schaut kurz, dann das Nächste.
Eine Massenabfertigung.

Ich habe das beim zweiten Weihnachtsfest gehabt und danach sofort die Geschenkanzahl auf maximal drei Packerl reduziert.
Das klappt gut.

Aber man kann nicht gut 11 geladenen Kindern erklären, es dürfe nur insgesamt drei Geschenke geben.
Was tun?

Dieser Beitrag über den Buben ohne Spielzeug hat mich sehr berührt.
Nur wie umsetzen?
Weder bin ich Alleinerzieherin, noch wohne ich in einem Trailerpark und gehe reicher Leute Häuser putzen – so dass ich schon, bevor ich schwanger geworden bin, gesehen hätte, dass die Kids reicher Leute zwar Unmengen an Spielzeug, aber dennoch keine Freude am Leben haben.
Nein, ich bin durchaus schon von selber draufgekommen, dass das nicht der Weg zum Glück ist. Deshalb sind meine Kinder ziemlich lange getragen worden, gestillt worden, haben bei uns im Bett geschlafen. Die ganze alternative Geschichte eben.
In das Glitziplastikweltding sind wir so reingeschlittert.
Aber eines weiß ich: so einen Geburtstag gibt es bei uns nicht mehr.
Ich will das nicht.
Ob meine Kinder das wollen, frage ich ganz sicher nicht. Da bin ich ganz bei Jesper Juul: Ich bin das Leittier und ich sage wo es lang geht.
Und diese Gasse war eine Sackgasse.
Sorry, auch wenn hier am Ende das Schlaraffenland-Disney-Glitterworldding wartet.
Wir drehen um.
Wenn Ihr (meine lieben Töchter) dann, wenn Ihr selber Mütter seid, Eure Kinder zuschüttet mit allem was Toys´r us hergibt, weil Ihr so eine schräge Alternativwasweißich-Mum gehabt habt, dann können wir uns dann darüber unterhalten.
Boy with no toys feiert natürlich auch Geburtstag. Aber seine Mum bittet Schenker ihm Zeit und Erlebnisse zu schenken: Einen Tag am Meer, Ponyreiten, solche Dinge.

Natürlich sind auch meine Kinder in Bälde Partygäste.
Und natürlich stehe auch ich nun vor dem Dilemma – was schenken?
Meine Kinder werden mal zunächst NICHT befragt. Weil die wollen natürlich den gleichen Sch… verschenken, den sie selbst bekommen (und sich gewünscht) haben – und wer will schon ein Geburtstagskind enttäuschen?
ICH!
Wenn es um die Rolle des bad boy geht, dann ist das meine.
Ich kann wunderbar damit leben, ungeliebt zu sein.
Das ist natürlich reine Angabe, aber dennoch habe ich das Gefühl, gestählt durch meine lose Zunge, die mich kaum ein Fettnäpfchen auslassen lässt, habe ich damit Erfahrung andere Leute vor den Kopf zu stoßen.
Das nächste Kind, das von uns beschenkt wird, fragt gerade nach dem Entstehen der Erde. Ein Buch?
Welches? Die werwiewaswo Dingsreihe hat sie schon. Da fällt mir ein, in einem Naturparkzentrum in unserer Nähe am Land, haben die dort so eine kleine Dauerausstellung zum Urknall und so. Ganz nett.
Die Mutter – eine viel bessere Konsumverweigerin als ich – schlug vor, ihr doch einen Ausflug dorthin zu schenken.
Jetzt muss ich mir nur noch was einfallen lassen, dass man so was auch kindgerecht aufbereitet, dass das Schenkerkind nicht das Gefühl hat, nix zu schenken, wenn es bei der Party an die Übergabe geht und auch das BEschenkte Kind eben das Gefühl hat, dass es was kriegt…

Das vorletzte Geburtstagskind hatte aufgrund meiner chaotischen Zeitplanung dann ein Hemd und Tascherl, genäht von mir, bekommen – und trägt beides mit Freude und Begeisterung – aber das ist ein Kind ganz nach dem Boy without toy-Modell und seine Mum schätzt meine Sachen sehr…

So und wer es bis hierher geschafft hat, darf jetzt sogar noch eine Frage beantworten:
WIE MACHT IHR DAS?
Drückt Ihr beim Geburtstag alle Augen zu und sagt eben, so wie es ja eigentlich auch gilt, dass an diesem Tag Eis ohne Ende, Süßkram bis zum Umfallen eben auch adipöse Beschenkung erlaubt ist?
Oder habt Ihr eine Strategie, wie nur ein Geschenk und das unter 10 €?
Oder habt Ihr immer ein Sammelgeschenk parat, wo sich dann alle beteiligen können?
Sagt es mir – ich bin verzweifelt ;-)))
Und mit heute habe ich nur noch 361 Tage Zeit mir für nächstes Jahr was zu überlegen ;-))))

The big birthdayparty for my two girls (including chillout barbeque) was a very normal indoor party due weather forecast . It was fun and so. And I managed to do a lot of baking and preparations within very limited time. The point where I lost my nerves, where when we collected the gifts afterwards.
Definitely much more than the girls got on christmas, birthday, easter altogether!
The receiving process was like binge-eating. More, more, more in less time.
I witnessed this once at big girls 2nd christmas. Since then amount of parcels is limited to 3. But one cannot limit birthday gifts to 3, if you have invited 11 guests…
This boy with no toys story came into my mind.
Only thing, my girls are already a little bit older than little notoyboy and they are already used to the world of Mattel and Disney.
I have no plan for the future, but I definitely know THIS WILL NOT HAPPEN AGAIN!
So, how do you handle birthday parties?
Do you stick to the rule for sweets? At this certain and only day EVERYTHING is allowed? So A LOT OF GIFTS as well?
Or do you limit the price? Not more than 10 €?
Or do you have on collective gift, where everyone can participate?
Please help! I just have 361 days left ;-)))

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23 Kommentare
  1. the reading hausfrau
    the reading hausfrau sagte:

    Also mein 8-jähriger hatte gerade Geburtstag, und ich habe gestaunt wie unterschiedlich und schön alle sieben Geschenke waren – eine Pflanze, eine Tasse, einmal Lego, einmal Bauen, einmal Basteln, ein Buch und eine CD. Ein wirklicher Glücksfall.

  2. lila und gelb
    lila und gelb sagte:

    Danke für Deinen Beitrag. Sehr ehrlich und gut geschrieben. Und ja, etwas phantasievoller und schöner schenken ist doch etwas besonderes. Kaufen kann jeder.
    viele Grüsse, Birgit

  3. Dolores
    Dolores sagte:

    Wahnsinn liebe Mit-Mums! Soviele tolle ausführliche Beiträge VIELEN VIELEN DANK!!!!
    Für den nächsten Geburtstag bei uns (also glücklicherweise eh erst 2014) sind 2 Sachen fix:
    Flaschendrehen fürs Geschenkeauspacken – GENIAL, habe ich nicht gekannt, wird aber bestimmt eingeführt!
    Schatzsuche/Rätselrallye mit Schatz, mit dem man was machen kann – ob das dann der Salzteig/Fimozeug für den eigenen Initialen oder die Perlen für das eigene Armband ist, wird noch überlegt…

  4. Anonym
    Anonym sagte:

    Liebe Dolores,
    vielen Dank für diesen tollen Post. Ich habe auch gerade den 5. Geburtstag meiner Tochter hinter mich gebracht und muss sagen, die Geschenke-Flut war übersichtlich, der Kindergeburtstag nicht zu vollgestopft mit Aktivitäten. Eigentlich nur Flaschendrehen zum Geschenke überreichen und eine Schatzsuche, weil vom Töchterchen gewünscht. In der Schatzkiste waren dann Perlen und alles, was man zum Basteln von Ketten sonst noch braucht. Die fertigen Exemplare waren zugleich die Mitgebsel. An Kuchen spar ich schon seit einiger Zeit, weil erfahrungsgemäß eh kaum einer gegessen wird und eine Freundin meiner Tochter an einer Stoffwechselerkrankung leidet und nix davon essen darf. Daher gibt es immer Obstspieße, die reißenden Absatz finden. Dann noch ein paar Süßigkeiten beim Topfschlagen und alles ist gut. Mein Sohn wird im Dezember 8, da wird die Sache schon wieder etwas schwieriger, aber ich hab ja hier gute Anregungen gefunden.
    Ach ja, die Patin meiner Tochter hatte schon eine wunderschöne Geschenkidee: Sie ist zusammen mit ihrer gleichaltrigen Tochter und meiner Kleinen ins Sealife und auf den Münchner Olympiaturm. Das inklusive Zugfahrt bleibt ihr sicher länger in Erinnerung als irgendwelcher rosa Plastikkram.

    LG
    Birgit

  5. M.
    M. sagte:

    Liebe Dolores!

    Sehr sympathisch ist deine Einstellung! Dieses Thema machte mir schon seit längerem immer wieder Gedanken… Ich bin auch eine "Alternativmami" mit dem ganzen Programm, das du in deinem Beitrag geschildert hast (nähe auch viel selber – meistens bei Frau Stoffsalon etc. /meinen Mann, Alex M. hast du schon durch diesen Weg persönlich kennengelernt/). Ich habe mir lange nicht zugetraut, in meinem Bekannten- und Freundeskreis zu erzählen, dass ich "sowas von Öko" bin, dass ich genau zuschaue, was für ein Zeug/Spielzeug mein Kind in seinen Mund nimmt und sehr gegen aktives Spielzeug bin (Stichwort: per Knopfdruck singendes und Englisch sprechendes Plastik Babylaptop (laut Hersteller ab 6 Monaten (!!!) zu empfehlen) – hallo geht es noch Allen gut???).
    Erst in den letzten Wochen (vor dem ersten Geburtstag) habe ich angefangen zu verbreiten, dass ich mal heimlich schon so böse war, dass ich solches Spielzeuggeschenk im Handumdrehen zurück in den Laden gebracht habe oder einfach weiterverschenkt bzw. überlege, mit der ganz üblen Sorte (Stichwort: per Knopfdruck laut singt, blinkt, spricht und abstrakt Zahlen ausspricht, Plastiksch.) was zu machen? Spenden? Aber andere Kinder verdienen auch nicht, mit so einem Mist erschreckt zu werden…

    Also werde ich auch weiter die bad cop sein, bis sie es verstehen, dass wir gemeinsame Zeit und Erlebnisse mehr schätzen, als Geschenkzeug (wenn schon Geschenkobjekt, dann schöne Bücher, Hörbücher etc.). Okay, also den ersten Geburtstag diese Woche haben wir bislang ganz gut geschafft (am Wochenende noch ein bescheidener Kaffee-Kuchen für ein Paar Freunde und vermutlich wieder meine Rechtfertigungsversuche und mich unbeliebt machen etc… Aber wie werde ich später der Starwars-, Dino- und Disneycars-Manie entkommen??? Vom Kindergarten schleppt das Kind später alles nach Hause und Verbot ist bekanntlich kontraproduktiv. Ich zittere schon mal…

    Liebe Grüße
    M.

  6. Anonym
    Anonym sagte:

    DANKE für den Beitrag! Und so erfrischend geschrieben.
    Auch ich habe mich schon unebliebt gemacht bei zu beschenkenden (oder eher: deren Eltern)… . Ich versuche, im gewünschten Themengebiet zu bleiben, aber deutlich unter dem Geldwert der "üblichen" Geschenke.
    Ich finde es auch immmer schade, wenn die Verwandschaft klar unsere Vorstellungen von KLEINEN und zahlenmässig beschränkten Geschenken ignoriert. (Ich verstehe, dass sie gern grosszügig sein wollen. Aber es nützt doch nichts, wenn das 10. hässliche Buch oder die 3.trötende Feuerwehr die Wohnung zustellt. Dabei wäre doch der gleiche Betrag – abzüglich einer Kleinigkeit, die dann dem Kind überreicht und mit ihm zusammen* ausgepackt wird, auf ein Konto für Fahrrad, Autositz oder später die Ausbildung viel sinnvoller! Oder nicht?) (*by the way: habt ihr das auch dass nicht das Kind in Ruhe auspacken darf sondern dass Omma oder der Onkel wie wild das Päckchen "helfend" aufreissen??!!)
    So, zu deiner Frage: ich sage es x-mal, bei Geburtstagen auch mehrmals im Voraus – und entsorge "überflüssiges" nach und nach im Brockenhaus, verschenke es weiter (wenn es denn was ist, was ich mir getraue weiterzuschenken) und bespreche es mit den Kindern. Ist nicht einfach, aber das ist es mir wert!

  7. durchschnitt
    durchschnitt sagte:

    und wer will schon ein Geburtstagskind enttäuschen? ICH!

    *lach* Herrlich! Ich lese deine Beiträge immer so gerne!

    Ich bin jetzt auch etwas geschockt. Ich dachte es ist normal wenn man 30.- für ein Kind ausgeben muss. Zumindest waren bei den letzten beiden Geburtstagsfeiern auf die meine Kids eingeladen wurden immer dezidierte Wünsche nach solch "teuren" Lego-Geschenken. Da kann ich ja auch schlecht sagen: Nein soviel wollen wir nicht ausgeben.

  8. Lil
    Lil sagte:

    Danke für deinen Beitrag er hat mich dazu gebracht über dieses Thema mal wieder nachzudenken.

    Jetzt werden Kisten gekauft und im Keller wird nun ein Spielzeugladen eröffnet, da werde ich jetzt aus dem Vorhanden Kisten zusammen stellen und da darf die Maus dann regelmässig austauschen.
    Für mich war nach Weihnachten so ein Punkt erreicht, Kind hat nun Lego friends in Massen, 2 Wochen später wollte sie dann Star wars lego und Jetzt Chima … gibt's bei uns nicht mehr .. geht für mich auch am Lego Grundgedanken vorbei …

    Hab auch schon oft ein Malnebenbeiverbot verhängt, weil mir einfach die Wertschätzung fehlte …

    Und die Verwandtschaft wird nun auch geimpft. Ich sitze immer an den blöden Wunschzetteln ohne Ideen, Zeit und Klamottengutscheine finde ich super, das werde ich jetzt mal so auch weitergeben.

    Eigentlich wollte ich nur mal danke für den Beitrag sagen 😉

    LG
    Lil

  9. Muckeltiger
    Muckeltiger sagte:

    Uii.. da triffst du einen Nerv..
    Unser letzter Kindergeburtstag (Tochter, 5J.) war der stressfreieste, den ich je hatte, wir waren nämlich hauptsächlich im (eigenen) Garten.
    Es gab genau 1 vorbereitetes Spiel ("Eierlaufen" mit Wasserbomben, was aber überhaupt nicht gut ankam). Die Kinder tobten dann einfach durch den Garten und spielten, was sie wollten (kennt "Ochs am Berg" jemand? 😉 )
    Die Geschenke waren alle von 10-15 Euro, eines brachte einen 10er im Umschlag in einer riesigen Barbie(!)Tüte. Fand meine Tochter dann auch sehr toll, diesen 10er im Spielzeugladen ausgeben zu können.
    Was die Mitgebsel-tüten angeht: hier gibt es auch immer welche und ich muss mich da auch an die eigene Nase fassen: meist ist das zuviel. Oder vielmehr die Füllung.
    Dieses Jahr habe ich kleine Stoffbeutel besorgt, Stoffmalfarben, und die Kinder hatten großen Spass, sie zu bemalen, keine Frage. Befüllt waren sie mit Seifenblasen, kl. Tüte Gummibären und dergleichen. Da sollte ich mal zurückschrauben.. Die Idee von den Erdbeeren von Frischer Brise finde ich da wirklich super. Oder auch die beschriebenen selbst gebackenen Initialen – spitze!

    Zu den Geschenkekisten in Spielzeugläden: habe ich an unserem alten Wohnort kennen gelernt und fand und finde ich furchtbar. Mit welch Selbverständlichkeit da ein "Ich habe diese Wünsche und ihr erfüllt sie mir!" da gelebt wird, auweia. Klar ist das praktisch für die Eltern, aber ist es nicht auch so, dass man sich mit einem Geschenk Mühe machen kann, was mag das zu beschenkende Kind gerne, was interessiert es.. ? Wo ist die Wertschätzung und die Mühe, die Aufmerksamkeit? Wobei wir da wieder beim Thema Zeit ankommen..

    Innerfamiliär haben wir hier schon lange ein Stofftierschenkverbot ausgesprochen, irgendwann ersäuft man sonst nämlich in den Dingern . Ebenso ein kein-Spielzeug-ausser-der-Reihe (also nicht "einfach so"), aber was die Großeltern beiderseits betrifft, so haben wir da noch.. sagen wir Beratungsresistenz..

    Trotzdem, danke für den schönen Post und die Gedanken dazu!
    LG!

  10. Frau imWesten
    Frau imWesten sagte:

    Ich habe ein Limit von 10€ für Geschenke, meiistens gibt es ein schönes Buch. Als die Teenies noch klein waren haben wir oft auch selbstgemachtes verschenkt(eine schöne Puppe, Puppenkleidung…). Bei meinen eigenen Kindern habe ich mir ein grösseres Geschenk überlegt welches alle Gäste gemeinsam schenken durften. Beim Kleinen werde ich es wieder so machen.
    Ganz toll finde ich die Idee von Anonym oben auch den einladenden Kindern gemeinsame Zeit und Aktivitäten zu schenken. Das werde ich sicher aufgreifen. Danke dafür!!!

    LG Jenny

  11. Dolores
    Dolores sagte:

    Vielen, vielen lieben Dank für Eure tollen Kommentare!
    Ja, Zeit ist wohl die neue Währung. 1000x gehört, aber gefühlt in diesem Zusammenhang habe ich es bisher noch nicht so. Meine kinderlose Schwägerin hat es gestern wunderbar auf den Punkt gebracht: Heute kann es sich halt jeder leisten, was im Spielzeugladen zu kaufen, aber Zeit kann sich keiner leisten.
    Bei der Party selbst WENIGER Programm = mehr habe ich auch schon kapiert.
    Wir haben ja noch ein paar Partyeinladungen vor uns, daher wird es spannend werden, was ich umsetze(n kann)…
    Bleibt dran!

  12. Nora S.
    Nora S. sagte:

    Meine Tochter hat unmittelbar nach Weihnachten Geburtstag. Insofern gibt es diesen Geschenkerausch bei uns 1x pro Jahr und dann ist erst mal 12 Monate Ruhe. Die Verwandschaft bitten wir seit Jahren um nützliche Geschenke (Zuschuss zu neuen Kindersitzen oder Fahrrädern, Schreibtisch, Schulranzen etc.). Bei den eingeladenen Kindern freue ich mich, wenn mehrere zusammenlegen und etwas größeres schenken. Dieses Jahr haben z.B. zwei Freundinnen zusammen ein Gesellschaftsspiel geschenkt. Zwei andere ein Boot von Schleich. Also lieber weniger, höherwertige Sachen als haufenweise Kleinkram. Aber es fragt halt nicht jeder nach Wünschen und natürlich ist es dann letztenendes auch bei uns immer viel zu viel und – finde ich jetzt aber nicht so dramatisch. 1x im Jahr passt das schon. Ich mache es jedoch grundsätzlich so, dass ich einen Teil des aktuellen Spielzeugs im Keller aufbewahre. Hin und wieder tausche ich dann mal aus…schleppe z.B. das Playmobil-Schloss in den Keller und hole den Reiterhof nach oben. So bleiben die Sachen interessant und werden auch wieder intensiv bespielt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass das Zimmer nicht so zugemüllt ist 🙂

    Ich selber habe für Kindergeburtstagsgeschenke ein 10-Euro-Limit und verschenke am liebsten schöne Kinderbücher. Wenn jedoch ein anderer Wunsch geäußert wird, erfülle ich auch den gerne. Habe gestern zum Beispiel wieder Filly-Schrott gekauft – weil's halt so gewünscht war. Passt dann auch…

  13. Anonym
    Anonym sagte:

    Hmm,

    wir versuchen es klein zu halten. Zum Glück besteht hier am Land eine stillschweigende Absprache unter den meisten Eltern, dass Geschenke nicht mehr als 5-8 Euro kosten sollen. Erstaunt bin ich dann allerdings immer, wieviel Süssigkeiten sich dann noch auf so einem kleinen Päckchen unterbringen lassen… (das lass ich meinen Kindern dann allerdings nicht zur freien Verfügung).
    Überteuerte PArtylocations suchen wir nicht auf, allerdings hat eins unserer Kinder an weihachten und ein anderes im Februar Geburtstag, da kann das mit draussen-Aktionen (Schatzsuche kommt immer gut) schonmal schwierig werden. So sind wir mit unserm 7-jährigen letztes Jahr aufgrund strömenden Regens kurzerhand Kegeln gegangen… (reine Notwehr). Mit Mädchen machen wir auch schonmal kleinere Kreativaktionen.
    Ansonsten versuchen wir, Weihnachten und Geburstage eher klein zu halten. Playmobil-Großartikelschlachten für 150 euro pro Kind finden dann eher nicht statt (außerdem ist ein Fahrrad dann ja manchmal viel nötiger).
    Unsere Omas neigen eh nicht so zum Geschenketerrot…

    So, das war jetzt etwas ungeordnet, muss aber so bleiben, weil meine Jüngste gearde hier am Rumquengeln ist…

    liebe Grüße
    Sibylle

  14. Anonym
    Anonym sagte:

    Geburtstage sind ja nur einmal im Jahr und da hat sich bei uns auch bewährt: nicht mehr Gäste als das Kind alt ist und das Unterhaltungsprogramm wird von den Kindern größtenteils spontan improvisiert. Auf die Idee, mehr als 10 € für ein Geschenk auszugeben, kommt bei den Freunde-meiner-Kinder-Eltern Gott sei Dank niemand (wir haben gerade am Samstag eine aufblasbare Rakete mit Weltraumbuch verschenkt – für 7 €, aber den beliebestes-Geschenk-Titel knapp an Star Wars-Lego verloren). Wir haben auch schon den Geburtstag unseres Dezemberkindes im Wald mit Lagerfeuer und langem Fußmarsch nach Hause gefeiert – Kinder glücklich und brotfertig, Wohnung sauber und aufgeräumt. Und zum 6ten haben wir mit den Gästen Plätzchen gebacken – jeder seinen Anfangsbuchstaben in Lebkuchenteig und mit ganz viel Perlen, Streuseln, Glitzerkram und die Plätzchen und Ausstechformen durfte dann jeder mitnehmen.
    Und für den Geschenketerror zwischen den Geburtstagen (Oma macht sich bei jedem Besuch bei den Kindern beliebt und bei den Eltern unbeliebt) haben wir die Losung 'nur Verbrauchsartikel' ausgegeben. Also: Stifte, Knete, Seifenblasen, Bastelkram, Badepulver, Straßenkreide …

  15. Anonym
    Anonym sagte:

    Geschenke bringen: ich sage direkt: "wir" schenken ein Buch – in welche Richtung soll es gehen? oder ich "horche" die Kinder aus…was tut sie/er gerne? und machen dann einen Ausflug. So waren wir mit einem Kind im Schwimmbad, welches noch nie in einem Schwimmbad war. Mit einem im Kino, wo es auch noch nie war. Und mit dem einen Burschen gehen wir immer zum Bowling. Er liebt es! Geht aber nur mit uns!

    Geschenke bekommen: da sage ich zwar direkt: Bastelzeugs, am liebsten ein Paket Papier! bekommen tun sies dann aber "nur" von einem Kind. Die meisten sagen, dass das doch kein Geschenk sei (na wenn die wüssten…)und andere bringen eben diese 10-20-30 Euro Geschenke wo ich mir nur an den Kopf fassen kann…ich lasse es geschehen… die Kinder, bzw. die Eltern sollen nur nicht damit rechnen, dass sie etwas gleich-GELD-wertiges zurück bekommen, falls meine Kinder eingeladen sind.

    was mich aber wirklich schon beinahe erschüttert: die Eltern sind total erstaunt, wenn sie sehen, wie sich ein Kind über einen Stapel Papier freuen kann…

    Parties finden (bis auf die letzten 2 meiner Großen, aber das ist eine andere Geschichte) in der Wohnung, bzw. im Garten statt. (Dass du dir sowas antust – das ist ja ein riesen Aufwand und alles herrichten und alles wieder wegräumen… also ICH würde das ja nie tun! < die meistgehörte Antwort auf die Frage: wo feiert ihr denn nachher? )es werden keine typischen Partyspiele vorbereitet. Es gibt Luftballons und Luftschlangen, jede Menge Papier und Buntstifte, die Verkleidungskiste und die ganzen Spielsachen und die ganze Wohnung stehen den Kindern zur Verfügung. Und es ist GRANDIOS!!! alle freuen sich, alle sind super zufrieden.

  16. Kinderscherestoffpapier
    Kinderscherestoffpapier sagte:

    oohohoh, das klingt unlustig. wir haben dieses geburtstagstralala so gelöst: ich sag den schenkerInnen ungefähr was es sein soll, der tipp Basteln/Malen war heuer sehr gut! wir reduzieren die gästeschar auf alter des kindes, also heuer 6 und einmal 4 plus geschwister. Wir freuen uns über die geschenke im kreis sitzend :). Wenn sie ganz schrecklich sind, kann man sie ja in der kommenden zeit dezent beiseite räumen, merken die kids eh nicht, bei ihrem spielzeugchaos. dann gibt es ein recht straffes spielprogrammm mit jede menge new games, und die süßigkeiten gibt es dazwischen von mir einzeln verteilt, sozusagen als spielgruppenpreise. wir versuchen immer möglichst draußen zu sein. regenwetter hatten wir gott sei dank noch nie. bis jetzt hat es so immer ganz gut geklappt. und fix und fertig ist man dann sowieso. Ich selbst frage die kinder auch nicht was sie selbst verschenken wollen, meistens kaufe ich ein Buch oder verschenke Spiele so um die 10€. Bei mädels kommt Glitzerstoffarbe oder selbstgemachte Glitzerknete auch immer gut an.
    hut ab vor deinen blumentopfmuffins! wünsch dir gute nerven für den nächsten geburtstag und ab jetzt mantra: Plastik ist toll, plastik ist schöne, plast…..
    Lg Lisi

  17. D.
    D. sagte:

    Meine kleine Empfehlung wäre: Die Geschenke, wie viele auch immer, werden erst mal gesammelt und nicht gleich an der Tür aufgerissen. Dann, vielleicht nach einem Stück Kuchen: Flaschendrehen und der, auf den die Flasche zeigt, überreicht sein Geschenk. Das entschleunigt zumindest und gibt Zeit, die einzelnen Geschenke zu würdigen. Hat zuletzt auf mehreren Kindergeburtstagen gut funktioniert. Desweiteren… hoffe ich, dass ich in den nächsten 10 Monaten gute Argumente finde, keinen Geschenkekorb im Spielzeugladen anlegen zu müssen. Wenn andere uns darauf hinweisen, dass sie einen Geschenkekorb haben, ignoriere ich das geflissentlich. Schwierig, schwierig. Mein Weg beim Verschenken bislang war: Selber machen, am besten mit Beteiligung von meinen Kindern. Schmuck, Malbücher, Malmappen, kleine Taschen, Bastelsets. Dieses Jahr gibts für die Geburtstagskinder selbstgenähte Shirts mit Zahlen und Lieblingsmotiv appliziert, die natürlich sehr gut ankommen. Eigentlich aber auch schon ein wenig over-the-top. Und natürlich lösen auch selbstgemachte Geschenke das Problem des zu-viel nicht wirklich.

  18. Frische Brise
    Frische Brise sagte:

    Schlicht, schlicht, schlichter… Mein Motto.

    Weniger Gäste haben, bedeutet auch, mehr Zeit für die Kinder zu haben. Bei den Kleinen reichen da schon 3- 4 Kinder. Ein paar einfache Spiele, wenn überhaupt. Oder eine kleine kreative Aktion. Alle sind entspannt und glücklich. Mitgebseltüten gibt es nicht, oder es gibt, wie bei unserer letzten Feier eine Erdbeerpflanze aus unserem Garten.

    http://berlinerluftinhamburg.blogspot.de/2013/05/unser-tag.html

    Irgendwer muss den Anfang machen und diesen Kreis aus Konsum und Party schon für die Kleinsten unterbrechen. Da mache ich mich gerne unbeliebt 😉

    Mit meinem Teenie haben wir dann mit 2 Freunden ein Museum besucht oder sind ins Kino oder Planetarium gegangen. Danach selbstgemachte Pizza. War immer sehr schön und entspannt.

    Gute Erholung Dir und viel Freude beim nächsten Mal!

  19. martina
    martina sagte:

    Oh weia, mir steht das auch noch bevor. in drei Wochen und die Geschenke-Frage treibt mich auch um. 8 Kinder sind geladen! D.h. 8 sinnvolle Geschenke finden… gelöst wird das Problem eigentlich meist mit einer Geschenkekiste, die in einem für alle erreichbaren Spielzeugladen aufgebaut ist. Das ist hier ziemlich normal. Leider finde ich ja, dass man in einem "normalen" Spielzeugladen kaum noch vernünftiges für einen 8-Jährigen findet. Es sei denn, es gibt dort eine tolle Bücherecke (hat es bei uns leider nicht!)
    Max. gilt bei uns auch 10 EUR, finde ich aber auch viel, sehr viel sogar, wenn das eigene Kind im Jahr auf 10 Geburtstage eingeladen wird, dann wird es teuer…
    Was ich auch überlegt hatte, Gemeinschaftsgeschenk, aber da sind die kleinen Geschenkeüberreicher doch meist sehr traurig, weil sie nicht persönlich überreichen dürfen.

    ich hatte jetzt auch schon überlegt, dass ich eine Bücherliste mit rumschicke, damit wenigstens ein Teil an Büchern geschenkt wird! Wäre mir sehr gelegen!

    Es bleibt schwierig!

    Liebe Grüße
    Martina.

    PS: wir machen immer unsere Geburtstagsfeiern selbst, wir basteln, spielen, einfach so wie früher. Ich bin doch nicht verrückt und lade die anderen in völlig überteuerte Geburtstagslocations ein…. 🙁

  20. judith
    judith sagte:

    dankeschön für den wunderbaren beitrag zu einem thema, das mich auch seit ein paar jahren beschäftigt bzw beschäftigen muss.
    hier wird es üblicherweise so gehandhabt, dass es ein sammelgeschenk gibt, das die jeweilige mutter kauft – und jedes kind beteiligt sich mit 5-10euro daran. so ganz zufrieden bin ich damit auch nicht.
    beim nächsten geburtstag von meinem werd ich wohl zur einladungskarte dazuschreiben, dass es zeitgeschenke geben soll. das find ich am schönsten!! und dafür würd ich für andere auch mal gern 15euro ausgeben 🙂

  21. claudia masolino
    claudia masolino sagte:

    Eine Regel gilt : je "aufgemotzt" die Party desto reicher die Kinder werden beschenk.
    Ich stehe sehr auf selbstversorger Kindergeburtstagsparty im Freien oder im Bad : da kommen die Eltern mit, entspannen sich während die Kinder spielen und bringen sogar ein Teil des Buffets mit.
    Fazit : alle glücklich und entspannt, Kind erschöpft und gut gelaunt, wenig praktische Geschenke, die meistens kollektiv von mehere Familien gekauft werden.
    …..uuuuuuuund – Schande Schande – nie und niemals Abschiedssackerl!

    Das Format kann ich wirklich nur empfehelen 😀

  22. Anonym
    Anonym sagte:

    wir hatten auch gerade das thema…
    ich selbst verschenke bei normalen freunden auch bis 10 eur – egal wie die andere das handhaben! bei den allerbesten freundinnen darfs auch mal mehr sein.
    neulich bekam meine 9jährige von einem klassenkameraden zum geburtstag 30 eur im umschlag – was soll man da sagen?!
    sammelgeschenke finde ich erst ab einem gewissen alter sinnvoll und wenn es wirklich ein herzensgeschenk ist. wie soll ein 4-jähriges verstehen, dass es "nur" ein geschenk bekommt?
    auch bei tütchen und co versuche ich es reduziert zu halten – gar nicht so einfach wenn die eigenen kinder mit tütchen wiederkommen, deren inhalt teurer als das mitgebrachte geschenk ist…
    und gerade habe ich für meine 12jährige einen DIY-geburtstag gemacht, wo die mädels pinnwände selbst gestaltet haben (aus bilderrahmen von ikea, maskingtape, schönem geschenkpapier und zeitschriftenausrissen) und wir anschliessend ein picknick im park hatten. am ende fragten alle: machen wir nächstes jahr wieder so was tolles 🙂
    liebe grüsse caro

  23. mizoal
    mizoal sagte:

    😉

    Hier gilt die 10 Euro-Regel bei Kindergeburtstagen. Und ehrlich, selbst das finde ich schon ziemlich viel. Wir fragen nach, welche Wünsche das Geburtagskind hat. Finden wir was in die Richtung – gut. Oft überlegt sich meine Tochter aber auch was eigenes.

    Wenn sie Geb. hat, lässt sie sich gern überraschen.

    Ich staune manchmal auch nicht schlecht, was sie dann so geschenkt bekommt, beharre aber weiter auf meinem 10-Euro-Limit.

    Sinn und Zweck von so einem Kindergeburtstag ist doch die gemeinsam verbrachte Zeit. Das Kuchenessen und Spaß haben.

    Liebe Grüße
    Anke

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