Montags Zeichentalente: Herbert Lentz
Bis zum Jahresende möchte ich euch nun jeden ersten Montag im Monat einen „Zeichen-Klassiker“ vorstellen: Illustratorinnen und Illustratoren, die unsere Sehgewohnheiten geprägt haben bzw. prägen, und uns oftmals so vertraut sind, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen. Den Beginn macht Herbert Lentz. Er hat die Geschichte „Die dumme Augustine“ von Ottfried Preußler illustriert, die in meiner Generation (1970er Jahre) sicherlich die meisten kennen, oder?
Geboren wurde der Maler, Kunsterzieher und Illustrator – über den ungewöhnlich wenige Informationen im „Netz“ zu finden sind – im Jahr 1919 in Mannheim. Sein Zeichentalent verfeinerte er als junger Mann an der Kunstakademie Karlsruhe und machte sich schnell einen Namen als Illustrator von Kinder- und Märchenbüchern sowie Schulbüchern. Daneben war er immer auch als Künstler tätig. So hat er in München einige S-Bahnstationen mit Fliesenkompositionen gestaltet. Seit dem Ende der 1970er Jahre schuf er vor allem großformatige Acryl-Bilder. Sein künstlerisches Werk hat jedoch bei Weiten nicht die Wirkkraft seiner Illustrationen. Sie haben sich – zusammen mit den Apfel-, Herz- oder Bauernhof-Motiven von Graziela – ins Bildgedächtnis der so genannten „Generation X“ eingenistet. Es wäre interessant herauszufinden, wie seine Formensprache in uns weiterwirkt.
Die Idee mit den Zeichenklassikern finde ich ganz toll. Die Bilder sind ja noch so gegenwärtig.