Freitags Selbermachen: Jackson Pollock

Jackson Pollock war ein amerikanischer Maler, berühmt für seine riesigen Tropf/Spritzbilder.
©Jackson Pollock
Und genau diese dürften Inspiration für einige Modedesigner gewesen sein, auch in der Kinderabteilung (wie ja schon im letzten Paris-Bericht nachzulesen war …), die trendigen haben das ja schon im vorigen Sommer gezeigt:
©minirodini Kleid aus SS10
©minirodini Hemd aus SS10
Und genau hier hakt das kleinformat ein, weil, Hey Leute, Farbe spritzen – jeder der mit Kindern zu tun hat, hat Erfahrung damit – freiwillig oder unfreiwillig …
Wie tun also?
1. Möglichkeit: Dripping (äh Tropfen)
a) ein fertiges Kleidungsstück nehmen – dafür eignen sich einfach geschnittene Shirts oder Sweater. Der Stoff sollte aus Baumwolle sein, weil die die Farbe am besten aufnimmt, der Schnitt einfach, weils dann keine Falten oder Rüschen oder sonstwas gibt, wo die Farbe nicht hinkommt.
Weiß als Hintergrund geht immer, aber mit ordentlichen Farben könnten auch dunkle Stoffe spannend aussehen – ich träume von einer Silberfarbe (gibts in der Seidenmalabteilung als Trennfarbe in der Tube) auf einem dunkelblauen Sweater oder Trägerleibi (wie das bei uns daheim heißt…)
am besten Wachstuch großzügig auflegen, Zeitungspapier drüber (die Zeit hat das perfekte Format dafür ;-)) Kleidungsstück möglichst glatt und eben drauf legen, vielleicht gibt es schon ein paar Sonnenstunden so, dass man draußen arbeiten kann.
b) SelberNÄHER- und INNEN! Wer es ganz professionell angehen will, dann bitte die ZUGESCHNITTENEN Teile auflegen!
für alle gilt – Kleidungsstücke oder Stoff vorher waschen, oft ist eine Appretur drauf, die dafür sorgt, dass im Laden alles proper ausschaut und nicht so schnell schmutzig wird. Heißt aber eben auch, dass Farbe eventuell nicht so gut aufgenommen werden könnte.
Gut, es ist alles richtig vorbereitet, dann los zum Action Painting:
Man braucht gar keine Stofffarbe, es gehen auch Acrylfarben. Wasserfarben gehen nicht, weil die sich dann ja doch zumindest teilweise wieder rauswaschen (die machen das natürlich nie, wenn das Kind mal einen tollen Pulli im Kiga anhatte und ausgerechnet an dem Tag Malstunde war…)
Am besten UNVERDÜNNT mit irgendwas (Pinsel, Esstäbchen, Löffel…das Ding berührt den Stoff gar nicht…) in den Farbtopf rein und dann kreuz und quer auf den Stoff drauftropfen, dabei die Tropffäden als Linien über den Stoff verteilen, schön über den Rand drüber, immer wieder, solange bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist.
Ich finde EINfärbige Muster am schönsten, aber natürlich kann man auch die ganze Farbpalette ausreizen.
2. Möglichkeit: Spritzen
Sieb, alte Zahnbürste, Farben … na klingelts?
Die Technik kennen wahrscheinlich auch die meisten, wenn nicht von sich selbst, dann von den Kindern im Kiga- und/oder Grundschulalter.
Es gibt viele Anleitungen dafür (hierhier und hier)- wie man so Schablonen ausschneidet, die auf ein farbiges Papier legt, dann mit der Spritztechnik darüber geht und wenn man dann die Schablone wegnimmt, ein (mehr oder weniger) hübsches Bild hat.
Brauchen wir alles gar nicht. Nur die Spritzerei zählt!
Jetzt aber die Farbe ordentlich verdünnen, sonst spritzt die nämlich nicht gut.
Mit einem Küchensieb geht es auch – irgendwie, aber wesentlich leichter geht es eben mit diesem flachen Sieb aus dem Bastelladen.
Das Ergebnis dieser Technik ist viel subtiler als das andere. Das ist mehr so wie ein Nebel, ab und an ein Tropfen ist total o.k., ich denke hier eher an pastellige Farben. Aber das ist ja alles Eurem Geschmack überlassen.
(Weil am Montag Valentin ist, könnte ich mir vorstellen, doch was mit diesen Schablonen zu machen – vielleicht ein Herz – originellerweise für Valentin?)
Ganz sicher ist das etwas, was man mit größeren Kindern schon gut gemeinsam machen kann!
Wäre schön, wenn jemand das ausprobiert und Fotos schickt – die zeigen wir dann hier!
Ich freu mich und wünsch Euch ein suuuper Wochenende!
(Ich persönlich werde das leider nicht jetzt ausprobieren, weil ich suuuupereifrig an einem neuen kleinformat-Ding arbeite – ich sage nur: hier surren die Maschinchen, hier raucht das Köpfchen, soviel habe ich schon lang nicht mehr genäht, aber ich habe auch schon lang nicht mehr soviel Spaß gehabt … Bald wird mehr verraten!!!)

und ganz zum Schluss – so falls das Wetter gar nicht besser wird, hab ich hier eine gute Minute Unterhaltung auf der Buben/Jungsseite*:

und hier noch mit ein paar Szenen, die es nicht in den finalen Clip geschafft haben:

mal sehen, ob wir das hier in Europa auch sehen werden …. die Youtube-Zugriffszahlen dürften wohl ja auch irgendwann in Wolfsburg ankommen …;-)))

*Erklär mir mal bitte einer wie das ist mit dem Begriff „Jungs“, weil ich habe nämlich hier ein paar alte Burdahefte (definitiv aus deutschen Landen) und da steht „BUBEN“ bei den Bubensachen…

9 Kommentare
  1. oh-mimmi
    oh-mimmi sagte:

    Ich bin nach wie vor für "Buben" … weil: *Junge … was soll das sein? Katzen kriegen Junge, Menschen kriegen Buben!* So ist das nämlich! Schade, daß sich der Begriff "Junge" immer mehr auch in Bayern breit macht. Bald heißt es auch noch: "Tölzer Jungenschor" und nicht mehr "Knabenchor" – grauslich ist das!

    Christel

  2. Julia
    Julia sagte:

    Mädels sagen bei uns auch viele, aber das ist hier eher aufgesetzt oder irgendwie ironisch gemeint.
    Und Knaben steht auch nur noch an alten Schulen, wenn es verschiedene Eingänge für Knaben und für Mädchen gab.
    Viele Grüße
    Julia

  3. Anonym
    Anonym sagte:

    "Jungs" oder "Jungen" klingt für österreichische Ohren sehr bundesdeutsch, sogar ein wenig aufgesetzt, Buben sind eben Buben, oder Buam oder Burschen. 😉 Kinder die bei uns "Jungs" sagen, sehen zu viel bundesdeutsches Fernsehen 😉
    Mädchen sind außerdem Mädels (auch die erwachsenen Freundinnen sind oft "die Mädels"), im ländlichen Raum sind es die Dirndln oder Richtung Südwestösterreich die Gitschen. Aber "Gitsche" ist schon sehr sehr altmodisch (und der Ausdruck mMn häßlich). LG, Lalobe

  4. Dolores
    Dolores sagte:

    Also Knaben steht bei uns noch manchmal an Schulen – aber auch nur an den erzkonservativen ..;-))) Mädchen sind auch eher nur die kleinen Mädchen, sehr häufig sind es Mädels.
    Lustig darüber mal nachzudenken, wie das genau ist, womit man sich täglich beschäftigt …

  5. Julia
    Julia sagte:

    Liebe Dolores, das ist ein sehr schönes Vorhaben.
    Was ist eigentlich mit Knaben?
    Sagt das noch jemand?
    Und gibts für Mädchen auch noch mehr Bezeichnungen?

  6. Dolores
    Dolores sagte:

    Bei uns sind Buben Buben, egal ob von altmodischen Tanten oder aufgeweckten Jungmüttern ausgesprochen. Ganz, ganz selten höre ich Jungs. Ganz anders ist das aber, wenn die Buben – sagmermal – über 10 werden. Dann sagen – die zumindest untereinander – also die Über10jährigen – eigentlich alle Jungs zu Buben. Bub ist halt was für kleine Buben ;-))
    Und @ Julia: die Kategorie Buben/Jungs wurde eingeführt, weil es so verdammt wenig nette Sachen für die kleinen Herren gibt. Also wollen wir hier versuchen, dem ein winziges bisschen entgegenzusteuern. Ob das dann von Buben äh Jungs oder Mädchen angezogen wird, ist letztlich ja egal …

  7. Liraluh
    Liraluh sagte:

    Hallo,

    Buben ist hierzulande (nähe Berlin) eher der altmodische Begriff. 😉
    Im Alltag spricht jeder nur von Jungs.

    lg Liraluh

  8. Julia
    Julia sagte:

    Liebe Dolores, mit den Buben und den Jungs ist das so: Buben hieß es früher und jetzt heißt es Jungs und Buben ist ganz altmodisch und unschick, ungefähr so wie Mutti statt Mama, oder wie Vati statt Papa.
    Uebrigens bin ich über diese ganzen Einteilungen in Jungs und Mädchen Zeugs und Themen nicht sehr glücklich, ich hab 2 Töchter und einen Sohn und das Kind, das ständig Roboter bastelt, mit 4 Jahren nur in schwarz rumgelaufen ist und gut in Mathe ist, ständig KriegderSterneBilder malt und ferngesteuerte Autos liebt, das ist…. ein Mädchen.
    Ich glaube nicht daß die Farbe rosa genetisch verankert ist.
    Deshalb finde ich auch Kinderklamotten cool, die für Jungs und Mädchen funktionieren.
    Viele Grüße von Julia

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